Wildthurn: Schloss, alte Stiche, frühere Bahnhofsrestauration. Möding mit der Ziegelei; mit alten Bildern und Zeitungsausschnitten.

Wildthurn

Der Turm in der Wildnis, im Walde

Schloss Wildthurn aus der Luft ca. 1990
(Stadtarchiv Passau, Luftbildsammlung Donatus Moosauer)

Schloss Wildthurn 48.636975,12.75047 - Google Maps
Schloss Wildthurn (früher Waldthurm, seit 1488 eine Hofmark) ist der bedeutendste Schlossbau des Landauer Bereiches.
Der sechsgeschossige Bergfried erhielt 1840 Zinnen,
er ist der letzte intakte Rest der Landauer Burgenlandschaft und der älteste Profanbau des Gebietes mit spätromanischen Baudetails. Barocker Schlossbrunnen.
Wildthurn Schlossbrunnen 48.636821,12.750282 - Google Maps

Wildthurn Mälzerei 48.636847,12.749805 - Google Maps
Die ehemalige Mälzerei (Ende 18. Jahrhundert und 1840) ist geschmückt mit Treppengiebeln und einem Uhrturm mit Zinnen.

Wildthurn Schlosskapelle 48.637179,12.750746 - Google Maps
Die Schlosskapelle erhielt 1850 neugotische Fenster im englischen Tudorstil,
der Glockenturm trägt seither einen Zinnenkranz.

Schloss Wildthurn auf einem Weningstich (Bd. 3: Rentamt Landshut, 1723).
Der Turm trägt noch den gotischen Treppengiebel.
Bereits um 1160 finden sich Hinweise auf das hier bis ins 16. Jahrhundert ansässige Rittergeschlecht der Waller.
Von ihnen berichtet die Sage der 13 Raubritter.
(Mit Genehmigung des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation)

Churbayerische Landbeschreibung Wildthurns bei Wening, veröffentlicht 1723

Schloss Wildthurn. Holzstich.
In: Matthäus Deindl: Der Amtsbezirk Landau a. Isar in seiner Vergangenheit und Gegenwart.
Landau a. d. Isar: Ried 1907.
(Mit Erlaubnis der Staatlichen Bibliothek Passau)

Widerruf 1896: Frau Wieser nimmt ihre beleidigenden Äußerungen als unwahr öffentlich zurück!
(Landauer Bote vom 4.1.1896)

Die Schlossbrauerei Wildthurn verkauft 1896 Getrocknete Biertreber.
(Landauer Bote vom 20.10.1896)

Gruss aus Schloss Wildthurm (!). Mit Gasthaus M. Bauer, datiert 13.2.1902.
(Slg. A. Gierl)

Aufnahme-Schein der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen, Station Wildthurn, vom 24.3.1910
für die Eilsendung eines lebenden Kalbs nach München Süd

1912 wird die 1899 zur Notstromversorgung Landaus nach Reichersdorf transportierte
450 Zentner schwere Dampfmaschine (Lokomobile) zur Station Wildthurn gebracht.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 19.1.1912)

Die frühere Bahnhofsrestauration Wildthurn mit Wirtsehepaar.
Rechts ein weiß-blauer bayerischer Wegweiser.
(Slg. G. Surner)

Einladung zur Verabschiedung des Schlossgärtners 1912
(Landauer Bote und Anzeiger vom 23.2.1912)

Namenstagsfeier in der Bahnhofsrestauration
(Landauer Bote und Anzeiger vom 5.3.1912)

Unglückliche Begegnung mit einem Graf Arcoschen Automobil bei Glatteis:
fast alle Mödinger Falztaschen gehen zu Bruch.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 17.2.1914)

1914 wird ein tüchtiger Viehfütterer füs das verpachtete Schlossgut gesucht.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 27.2.1914)

Am Pfingstmontag 1914 gibt es ein Kellerfest in Wildthurn; im Keller hielt sich das Bier den ganzen Sommer über.
Hier reifte es zum "Alten Bier", das dann im folgenden Winter getrunken wurde.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 31.5.1914)

Für Sonntag, den 21. Juni 1914 laden die Mitternachtsbrüder Wildthurn zum Endschießen mit Konzert.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 18.6.1914)

Ankündigung einer Holzversteigerung in Wildthurn
(Landauer Bote und Anzeiger vom 26.1.1916)

Wildthurn 1926: Volles Programm mit Kirchweih, Ball, Nachkirchweih, Satthaben und Konzert!
(Landauer Bote und Anzeiger vom 20.10.1926)

Historisches aus Möding

Ein ehrenvolles Andenken an vergangene Zeiten

Langsam erobert sich die Natur die Böschung der alten Lehmgrube zurück.

Händischer Lehmabbau in Möding, vermutlich vor 1900
(Slg. Ch. Gerhaher)

Viele Italiener arbeiteten um 1900 als Saisonarbeiter in den Ziegeleien des Vilstals (Ziegelpatscher).
Der 18-jährige Valenti Antonia kam dabei im Juni 1897 in Möding ums Leben.
(Landauer Bote vom 10.6.1897)

Auf dieser Aufnahme erweisen die Mitarbeiter vermutlich einem Kollegen das letzte Geleit (vor 1945).
(Slg. Ch. Gerhaher)

Rechnung der Dampf-Ziegelei (Fabrik mit einer Dampfmaschine) und Falzziegel-Fabrik Möding vom 20.6.1897 über 2150 Falzziegel

Da ist wohl etwas vorgefallen.
(Landauer Bote vom 28.1.1896)

1896: Der Bergbauer verkauft sein landwirtschaftliches Inventar,
unter anderem 60 Kirm Gsott und Ahm (Spreu).
Gsott war etwas länger gehäckseltes Heu mit Stroh, es wurde im Kuhstall verfüttert,
Schab, kürzer gehäckseltes Heu und Stroh, im Pferdestall.
(Landauer Bote vom 15.2.1896)

Die Aktienziegelei Möding hat 1897 das Fuhrwerk von einer Million Steine zum Bahnhof Landau zu vergeben.
(Landauer Bote vom 18.3.1897)

1911 wird die FFW Möding gegründet.
Dieses Bild zeigt die Saug-Druck-Pumpe des Gründungsjahres, sie wurde vor einigen Jahren liebevoll restauriert.

Einladung zur Punschpartie der FFW Möding 1912
(Landauer Bote und Anzeiger vom 12.1.1912)

Schlittage der Mödinger nach Exing 1914
mit fünfzehn Schlitten, drei großen, schön verzierten Gesellschaftsschlitten und Musik
(Landauer Bote und Anzeiger vom 3.2.1914)

Dieses Bild zeigt etwa 70 % der Belegschaft des Dachziegelwerks von 1923/24.
Ganz links und ganz rechts der 1. und 2. Nachtwächter jeweils mit Hund.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Möding am 13. Mai 1926: Maibaumversteigerung, Konzert und Ball
(Landauer Bote und Anzeiger vom 12.5.1926)

1924 kaufte Familie Gerhaher die Ziegelei Möding (Aufnahme ca. 1960).
(Festschrift Bankhaus Gerhaher)

Annonce des Dachziegelwerks Möding 1926.
Telefonnummer Landau Nr. 2!
(Landauer Bote und Anzeiger vom 16.9.1926)

Neuer Pächter für die Huber´sche Gastwirtschaft, es gibt weiter ff. Bier aus der Brauerei Wildthurn.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 26.11.1926)

Benefiziat Joh. Huber verkauft 1933 in Wildthurn reinen bayerischen Blütenhonig.
(Geisenhausener Zeitung vom 1.1.1933)

Der Werks-Lkw um 1935. Die Autonummer IIC steht für Niederbayern.
Bei Zulassung war es in diesem Regierungsbezirk das 490. Fahrzeug.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Gruppenfoto der Dachziegelei um 1940 mit HJ
(Slg. Ch. Gerhaher)

Betriebsausflug vor 1945: Mit Bänken auf dem MAN-F4-Lkw und Anhänger ging es los.
Von diesem Lkw wurden 1325 Stück gebaut, erhalten sind noch 3 Stück.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Z. B. in den Bayerischen Wald; auch nach dem Krieg gab es noch solche Ausflüge.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Zwei kleine Bockerl zogen die Rollwagerl (Aufnahme von 1987).
(Slg. Ch. Gerhaher)

Auf Leerfahrt
(Slg. Ch. Gerhaher)

Auf dem Weg zum Schaufelradbagger
(Slg. Ch. Gerhaher)

Der Schaufelradbagger zum Lehmabbau um 1940
(Slg. Ch. Gerhaher)

Die Rollwagerl werden gefüllt.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Ein Bockerl bringt sie vorbei an Trafohäuschen und Feuerwehrhaus ...
(Slg. Ch. Gerhaher)

... in die Sumpfanlage.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Die Lehmlager am 23.4.1953
(Slg. Ch. Gerhaher)

Die Sumpfanlage am 23.4.1953
(Slg. Ch. Gerhaher)

Der Stromgenerator auf einer Aufnahme vom Juli 1952
(Slg. Ch. Gerhaher)

Das Hängefließband befördert am 17.7.1952 rohe Dachziegel in den Brennofen.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Dieses Rollwägelchen transportiert am 17.2.1952 Ziegelsteine zum oder aus dem Brennofen.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Ziegel der Dachziegelwerk Möding AG vom 18.10.1953

Die ausgedehnten Lagerhallen des Dachziegelwerks vor 1950
(Slg. Ch. Gerhaher)

Blick in eine Lagerhalle vor 1950
(Slg. Ch. Gerhaher)

1955 gibt es einen Gabelstapler.
(Slg. Ch. Gerhaher)

Fassadenumbau des Dachziegelwerks Möding im Juli 1952
(Slg. Ch. Gerhaher)

Die Skyline Mödings ca. 1955
(Slg. Ch. Gerhaher)

Das Verwaltungsgebäude des Dachziegelwerks auf einem Foto von 1941
(Slg. Ch. Gerhaher)

Ca. 1978: Büro mit Schreibmaschine und mechanischer Rechenmaschine
(Slg. A. Jahn)

Der firmeneigene Lkw um 1968 beim Kundenbesuch.
Das Fahren ohne Servolenkung war echte Knochenarbeit!
(Foto A. Jahn)


zuletzt geändert am 05.01.2024, 18:06

Sie sind Page Impression Nummer 1.265.016 (Heute, den 27.04.2024: 245)