Historisches zur Hofmark Exing mit dem früheren Schloss und zu Rannersdorf

Die Mühle Oexing wurde bereits 1210 urkundlich erwähnt,
ein Ludwig von Oexing trat 1247 als Gönner eines Klosters bei Hökking auf.

Ranerstorf und Oechsing 1568 auf Apians Bairischen Landtafeln

Weningstich von Schloß Oexing um 1700
(Mit Genehmigung des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation)

Exing in der Churbayerischen Landbeschreibung Wenings (herausgegeben 1723)
(Eigentum der Bayerischen Staatsbibliothek München)


Schloss und Hofmark befanden sich lange im Besitz der Grafen von Tattenbach (1550 bis 1821),
dann der Grafen von Arco auf Valley.
Das nach dem 30-jährigen Krieg im Barockstil neu aufgebaute Schloss wurde im 19. Jahrhundert abgerissen.

Heuschreckenplage im Vilstal 1749:

Ab Sonntag, den 24. August 1749 abends richtete ein Heuschreckenzug großen Schaden an. Der Schwarm flog nach drei Tagen Bekämpfung mit Dreschflegeln in Richtung Dingolfing weiter; hier ein Bericht der Vilstaler und Arnstorfer Zeitung vom 1. Dezember 1929, basierend auf einer zeitgenössischen Chronistenaufzeichnung.
(Slg. Fam. Flexeder)

1866: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Exing;
hier das Signalhorn der FFW Exing aus der Gründungszeit
(Festschrift FFW Exing 2002)

Die restaurierte Fahne der 1866 gegründeten FFW Exing
(Festschrift FFW Exing 2002)

Versteigerung in Silbersberg 1898
(Landauer Bote vom 8.1.1898)

Die Hartlbäuerin in Vilstaler Tracht mit dem bis zum Gesäß reichenden Hauptentuch (vor 1900)
(Slg. G. Kölzer)

Zu den Gebäuden gehörte auch eine Schupfe mit Göppelhaus, ein Wasch= und Backhaus.
Göpel sind muskelbetriebene Maschinen, zum Beispiel eine Göpeldreschmaschine.
Von Pferdegöpeln leitete James Watt zur Beschreibung der Leistung von Dampfmaschinen die Einheit PS (bhp) ab.
(Landauer Bote vom 16.6.1898)

Anwesen Silbersberg 3 im Jahr 1900
(Festschrift FFW Exing 2002)

Tanzmusik in Exing 1896 bei Bierbrauer Angstl
(Landauer Bote vom 8.1.1896)

Nicht nur Tänzern bot Georg Angstl Geselligkeit.
(Landauer Bote vom 21.4.1896)

Einladung zum Kellerfest 1898
(Landauer Bote vom 9.6.1898)

Ansichtskarte Exings von 1904
(Slg. L. Kriegl)

Bierbrauer Angstl verkaufte aus gesundheitlichen Gründen seinen Exinger Besitz
an Anton Schachtner und zog nach Landau.
Absenderangabe auf Briefkuvert des Ant. Schachtner, Kunstmühle, Exing. Bahnstation Wildthurn. (datiert 8.8.1906)

Exing ca. 1906
(Slg. L. Kriegl)

Stempel der Posthilfstelle Exing, Taxe Eichendorf (datiert 8.8.1906).
Meist übernahm ein Wirt oder Kramer unentgeltlich in einer Posthilfsstelle die Annahmen und Ausgaben von Poststücken und verkaufte Briefmarken.

Exing 1911
(Slg. L. Kriegl)

Josef Rathgeber, Schmiedmeister und Mechaniker, gestorben 23. August 1911 im Alter von 67 Jahren und 10 Monaten.
Mit Ablass von 300 und zweimal 100 Tagen.

Bereits 1619 wurde urkundlich ein Braurecht bestätigt.
Ansichtskarte der Angstl´schen Brauerei Exing (datiert 1.1.1904).
Rechts die Einfahrt zum Eiskeller.
(Slg. Fam. Flexeder)

Ankündigung der Feuerwehrfeste vom Jahresanfang 1912
(Landauer Bote und Anzeiger vom 5.1.1912)

Ansichtskarte von vor 1912 mit Angstl´scher Brauerei und Handlung Zissler.
Georg Angstl starb am 19. Juli 1912 im 57. Lebensjahr als Privatier in Landau;
vorher hatte er bereits aus gesundheitlichen Gründen den umfangreichen Besitz in Exing an Anton Schachtner verkauft.
(Slg. L. Kriegl)

Anton Schachtner veranstaltete 1914 ein dreiwöchiges Bockscheiben.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 10.5.1914)

Erfolgreichster Kegler war Heinrich Obermüller, er gewann den lebenden Ziegenbock.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 9.6.1914)

Am 21. Dezember 1915 beurkundete Notar Graf in Landau ...

... den Erwerb des Bräuhauses von Herrn Anton Schachtner durch das Ehepaar Flexeder.
(Urkunde Fam. Flexeder)

Musterungstermin im Ersten Weltkrieg für die Exinger in Landau
(Landauer Bote und Anzeiger vom 9.1.1915)

Das Wappen von Oechsing, entnommen einer Beschreibung des Heimatmuseums Landau von 1951:
Die Exinger führen ihr Wappen auf das Geschlecht der Butzner zurück, die nachweislich 1165 an einem Turnier in Zürich teilgenommen haben. Das Wappen wird eingerahmt von zwei grünen Pfauenfedern.

Das Exinger Hochzeitspaar Ludwig etwa 1921;
die bäuerliche Braut, wie damals üblich, in Schwarz
(Slg. M. Allinger)

Schachtner, Exing, bietet seine Mühlenfabrikate an: Grieß, Mehl und Schrot.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 8.6.1926)

Die Mitglieder der Krieger- und Reservistenkameradschaft Exing 1930
(Festschrift 1960)

Die 1930 geweihte Fahne des 1928 gegründeten Kriegervereins Exing
(Slg. E. Sicheneder)

Exing mit Schule (oben links) und Pfarrhaus (oben rechts) (gestempelt 15.8.1935)
(Slg. Pleintinger)

Fuhrunternehmer und Pferdehändler Ludwig mit Kindern auf seinem Anwesen in Exing 1939
(Slg. M. Allinger)

Abrechnung eines Leichentrunks von 1943, es gab Erbsensuppe mit Würstln.
(Kassabuch des Alten Brauhauses)

Ein gesellschaftliches Ereignis und gut fürs Geschäft waren die von den Wirten organisierten traditionellen Schlittagen zu Gaststätten benachbarter Orte, verbunden zumeist mit Gegenbesuchen;
die Fahrt nach Aufhausen erfolgte mit vier Geselschaftschlitten und zehn kleinen Schlitten.
(Kassabucheintrag des Alten Brauhauses vom 9.1.1947)

Die zahlreichen Kriegsteilnehmer 1939 bis 1945 der kleinen Gemeinde Exing
(Festschrift der Krieger- und Reservistenkameradschaft Exing 1960)

Kolorierte Ansichtskarte Exings (frgl. um 1950?)
(Slg. M. Allinger)

Bild der ehemaligen Schlosskapelle von 1968, noch ohne Turmuhr
(Slg. E. Przybilla)

Die Hingerlmühle
(Festschrift FFW Exing 2002)

Exing 1994
(Slg. Dietl)

Exing war bis zum 30. Juni 1972 eine selbstständige Gemeinde mit etwa 530 Einwohnern.

Rannersdorf

Dampfdreschen (21 Personen) auf dem noch strohgedeckten Obermeierhof (jetzt Schönhofer) in Rannersdorf 1900.
Der Maschinist ganz links im Bild betätigt für das Foto gerade die Dampfpfeife.
(Festschrift FFW Exing 2002)

Der Geitermeierhof 1910 mit dem Besitzerehepaar Hartl rechts im Bild, jetzige Besitzer Familie Ameres
(Festschrift FFW Exing 2002)

Kupfer musste Anfang 1916 für Kriegszwecke abgeliefert werden.
Als Ersatz gab es Gerätschaften aus Eisenblech.
(Landauer Bote und Anzeiger vom 25.1.1916)

Denkhof in Rannersdorf 1910, seit 1917 Köstler
(Festschrift FFW Exing 2002)

Das Thalhauser´sche Gutsanwesen 1933
(Slg. L. Kriegl)

Rannersdorfer Vierseithof aus dem Flugzeug ca. 1990
(Stadtarchiv Passau, Luftbildsammlung Donatus Moosauer)

Kirchturmreparatur am 16. September 2010 in Rannersdorf
(Foto E. Sicheneder)


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