Indersbacher Maibaum 2013. Historische Maibäume aus Reichersdorf, Adldorf, Eichendorf, Prunn
Der traditionelle Indersbacher Maibaum wird per Hand mit einer alten Zugsäge gefällt, mit einem Oldtimer zum Kirchplatz transportiert und mit Muskelkraft aufgestellt.
Die Maibaumtradition in Bayern lässt sich bis in das 16. Jahrhundert belegen.
Die Auswahl des Maibaumes im Wald.
Er wird jedes Jahr gestiftet von einem Waldbauern der Gemeinde oder den Grafschaften Adldorf und Arnstorf.
Sägen des Fallkerbs mit einer historischen Zweimann-Zugsäge
Der Fallkerb mit Fallkerbsohle und Fallkerbdach ist angelegt.
Die Fallrichtung wird kontrolliert.
Der Fällschnitt oberhalb der Fallkerbsohle
Nach Einschlagen des Fällkeiles fällt der Baum;
dieses Bild ist nicht für die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft bestimmt!
Entrindet wird noch im Wald.
Verladen auf das Drehkreuz des Fuhrwerks per Hand
Bereit zum Abtransport mit dem 16-PS-Eicher-Oldtimer
1,85 fm auf dem Weg zum Kirchplatz
Bis 1992 wurden alljährlich Gruben von drei Meter Tiefe ausgehoben, der Maibaum eingesetzt und das Erdreich wieder festgestampft.
Dann versetzte ein Sturm erstmals den Baum in Schieflage.
1993 wurde deshalb ein Maibaumschacht betoniert.
Das Regenwasser eines Jahres wird ausgeschöpft.
Nicht jeder parkt so gekonnt rückwärts mit einem 28 Meter langen Maibaum ein!
Der Gipfelboschen kommt.
Für die erste Brotzeit sind die Madln der Jungbauernschaft verantwortlich.
Die Kränze gelten als weibliches Gegenstück zum Stamm.
Die Stangen für die neuen Fähnchen.
Per Hand werden die Löcher für die Boschenbefestigung gebohrt.
Festschrauben des Gipfelboschens
Die Madln warten auf den zweiten Einsatz:
Schmücken des Gipfelboschens
Die Girlanden fehlen noch.
Die unterschiedlich langen Schwaiberl kommen.
Jetzt kann es losgehen:
Anheben des Maibaumes für das erste Schwaiberlpaar.
Stammgewicht ca. 1,3 Tonnen!
Der Bagger sichert die Beteiligten ab.
Er hebt nicht mit!
Das erste Schwaiberlpaar
Das zweite Schwaiberlpaar
Das dritte Schwaiberlpaar
Das dritte Paar Schwaiberl beim Umsetzen mithilfe von Stützstangen
Und auf!
Die Schwaiberl müssen immer wieder umgesetzt werden.
Über die Hälfte ist geschafft.
Im Stehen wird der Maibaum exakt gedreht ...
... dann sicher festgeschraubt ...
... und verkeilt.
Zum Schluss darf noch der Maibaum-Sepp hochklettern.
Festgeschraubt kann ihm nichts passieren.
Alles geschafft!
Abschließend wird im Pfarrheim gegrillt.
Eine gelungene Gemeinschaftsaktion der Bayerischen Jungbauernschaft Adldorf/Indersbach.
Am 1. Juni wird der Maibaum verlost, der Gewinner zahlt die Brotzeit zum Abbauen.
Vilstaler Maibäume in früheren Zeiten
Reichersdorfer Maibaum von 1914
(Landauer Bote und Anzeiger vom 5.5.1914)
Der Adldorfer Maibaum 1914
(Landauer Bote und Anzeiger vom 8.5.1914)
Eichendorfer Maibaum von 1924
(Slg. Fam. Kapfinger)
Das Maibaum-Aufstellen in Prunn (um 1960?)
(Slg. Fam. Jahrstorfer)
Prunn (um 1960?)
(Slg. Ch. Jahrstorfer)
Geschafft! (Prunn; um 1960?)
(Slg. Ch. Jahrstorfer)
zuletzt geändert am 28.06.2025, 00:51
Sie sind Page Impression Nummer 1.574.025 (Heute, den 28.06.2025: 663)