Indersbach

Der Indersbacher Maibaum wird alljährlich in traditioneller Weise aufgestellt.

Link zu historischen Bildern aus Indersbach

Indersbach in der Abendsonne
(Aufnahme E. Hochstetter)
Indersbach 48.60586,12.827782 - Google Maps

Die Besiedlung Indersbachs reicht bis in die Hallstattzeit zurück, wie Grabhügel östlich von Indersbach belegen.
Der Name leitet sich vom Grafen Irindo ab, der Ortsname entwickelte sich von Inrindopach über Innerspach zu Indersbach.

Der tiefe, breite Graben westlich des Berghuber-Hofes ist möglicherweise der Rest eines ehemaligen Burggrabens.
Das Dorf ist eine ehemalige Hofmark.
Burggraben Indersbach 48.605523,12.82635 - Google Maps

An der Stelle der heutigen romanischen Kirche St. Jakobus d. Ä. stand im 13. Jahrhundert zunächst eine Burgkapelle.
Der Turm ist von 1812 und 1860, eine Erweiterung erfolgte 1901.
Kirche Indersbach 48.605858,12.827769 - Google Maps

Im Gegensatz zur königlich-herzoglichen Kolonisation der frühen Besiedlungszeit
ist das Patrozinium des St. Jakobus ein Zeichen bischöflichen Einflusses.
St. Jakobus der Ältere war der erste christliche Martyrer, er wurde 44 nach Christus enthauptet.
Seine Gebeine wurden später nach Spanien überführt.
Der neuromanische Hauptaltar mit dem Pilgerstab tragenden hl. Jakobus entstand um 1865.

Taufbecken um 1500:
Der mit einem Fell bekleidete Johannes tauft Jesus im Jordan.

Auf der Orgelempore finden sich noch früher gebührenpflichtige Platzschilder.

Das Aufblühen der Marienverehrung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Grund für die Gestaltung einer Lourdes-Nische im Eingangsbereich der Kirche.

Ein Indersbacher Lehrer hatte zeitweise über 60 Kinder zu unterrichten.
An den am 11. Januar 1867 verstorbenen Lehrer Mathias Zauner erinnert eine Gedenktafel an der Kirchenmauer:
...
Nach seines Bruders Franzens Tode,
Hielt er die Schul nach alter Mode
In seiner Wohnstub´ zu Thannhaus,
Und legte den Canisi aus.
Der Kirchthurm hier, die Straße dorten,
Fruchtbäume an nicht wenig Orten,
Und Andres noch, was auch zu seh´n,
Verdanken Diesem ihr Entsteh´n.

Auch an den am 21. März 1873 verstorbenen langjährigen Mesner und Schullehrer Lorenz Zauner erinnert ein schön restauriertes Epitaph.

Ein weiteres Epitaph ist dem am 28. September 1896 verstorbenen Mathias Zauner aus Thannhausen gewidmet.

Winkler Josef restaurierte 2013 das alte Uhrwerk der Indersbacher Kirche von 1899,
hergestellt von J. Manhardt in München; es ist jetzt im Durchgang des ehemaligen Baierlbräus in Eichendorf ausgestellt.
(Foto J. Winkler)

Die Walzen für die Seile der Uhrgewichte, diese wurden jeden Mittag hochgekurbelt.
(Foto J. Winkler)

Die herbstliche Blütenpracht des Esterlhofes


Am Ortseingang befindet sich das mittlerweile erneuerte "Schauerkreuz".
Errichtung 1847 in Erinnerung an den Hagelschauer von 1844. Damals wurde die ganze Ernte vernichtet.
Schauerkreuz Indersbach 48.608362,12.826682 - Google Maps 

Ein Chronist vermerkte damals:
Am 25. Juny 1844 um 5 ¼ Uhr abends
hat ein Hagelwetter von Landshut bis gegen Passau
und 6 Stunden breit die Sommer- und Wintersaaten
fast durchweg vernichtet, Bäume geworfen und elendlich zerschlagen;
in der Gemeinde Adldorf wird der Schaden auf ca. 72.000 Gulden angeschlagen … 
( https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/passau/adldorf/004_01/?pg=1 )

Das Berghuberkreuz erinnert an den nicht aus dem 1. Weltkrieg zurückgekehrten Hofbesitzer.
Indersbach Berghuberkreuz 48.605479,12.827664 - Google Maps

Die drei Kreuze in Indersbach gehen auf ein in einem schweren Unwetter geleistetes Gelübde zurück.
Indersbach drei Kreuze 48.598797,12.834169 - Google Maps

2016 erreicht ein Biber Indersbach.

Nachtaufnahme einer Wildschweinrotte am Pfaffenberg in einem Buchenbestand (26.7.2018 um 4:40)
(Foto Ch. Salzberger)

Wer über Indersbach nach Mariakirchen ins Kolbachtal radelt, kann eventuell in Thalhausen einkehren (Öffnungszeiten vorher klären):

Homepage des Thalhauser Hofes
Thalhauser Hof 48.596834,12.847563 - Google Maps

Die Eingangstür des in ein Wirtshaus umgebauten Stalles.
Die Türe von 1861 wurde aus dem Kolbachtal zugekauft.

Das zugehörige denkmalgeschützte Wohnhaus wurde im Aidenbacher Raum abgebaut und hier stilgerecht wieder errichtet.

Ebenso das Nebengebäude

Das Pfaffinger Kreuz wurde vom damaligen Besitzer nach der Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg aufgestellt.

Dieses Foto vom Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt die Bauernfamilie mit Gesinde.


zuletzt geändert am 19.03.2024, 23:03

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