St. Wolfsindis mit historischen Bildern

St. Wolfsindis, die Vilstalheilige und Patronin des Vilstales ostgotischer (arianischer) Abstammung
(die Arianer leugneten die Göttlichkeit Christi)

Das Wallfahrtskirchlein der St. Wolfsindis (Wulfeswind = die schnelle Helferin), der hl. Jungfrau und Märtyrerin.
Eine klassizistische Kapelle.
(Foto P. Kreiner)
Reisbach St. Wolfsindis 48.571416,12.634491 - Google Maps

Wahrscheinlich fiel sie als (zum Katholizismus konvertierte?) Katholikin der Katholikenverfolgung in den letzten Regierungsjahren (523-526) des arianischen Ostgotenkönigs Theoderich zum Opfer.
Ihre Verehrung kann urkundlich bis in das 7. Jahrhundert zurückverfolgt werden.
Das Kirchlein im Herbst 2014.

Das ursprüngliche Altarblatt (gemalt von Prof. Hauber aus München) hängt jetzt im Pfarrheim.
Das jetzige Altarblatt ist von 1847, hier ist St. Wolfsindis zwischen zwei Engeln dargestellt;
der Altar aus rotem Marmor von 1845 verweist auf ihren Märtyrertod.
An der Stelle ihres Todes entsprang eine Quelle (jetzt unter dem Altar), der schon früh Heilkraft zugesprochen wurde (Fieberbrünnl).
Ihre laut Überlieferung in Gold gefassten Gebeine werden unter der Reisbacher Pfarrkirche vermutet (vergraben im 30-jährigen Krieg?).
Eine andere Überlieferung besagt, dass die Schweden nach Entfernung des Goldes die Gebeine verstreut hätten.

Zum Höchsten Lob Gottes und zur Ehre der heil. Jungfrau und Märtyrerin Wollfsindis haben die Pfarrgemeinde Reisbach
und Edle aus Reisbach gebürtige unt. Beyhilf benachbarter Pfarrgemeinden dieses Denkmal errichten lassen 1816 M. A.

Seit 1822 (Einweihung der kleinen Kirche) geben zahlreiche Votivgaben Zeugnis von tiefer Gläubigkeit.

Angerufen wird die heilige Wolfsindis neben anderem besonders bei Augenleiden.

Das Quellwasser wird vom Quellbecken unter dem Altar unterirdisch zu einem gusseisernen Becken mit drei Bildern eines gedemütigten Drachen am Brunnenplatz geleitet, ein drittes, rotes Marmorbecken findet sich am Fuß des kleinen Abhanges.
Den Taufnamen Wolfsindis ("Sindis") gibt es, wenn auch inzwischen selten, in Reisbach und Umgebung auch heute noch.
(Slg. J. Straßenberger)

Das Martyrium der hl. Wolfsindis auf einem Gemälde.
Das Pferd, das sie zu Tode geschleift hat, galoppiert im Hintergrund davon,
ein Engel bringt ihr einen Palmzweig als Zeichen des Märtyrertodes.
(Slg. J. Straßenberger)

Reisbach, Wolfsindiskapelle. Holzstich.
In: Sulzbacher Kalender für katholische Christen auf das Jahr 1852
(mit Erlaubnis der Staatlichen Bibliothek Passau)

Bittgang nach St. Wolfsindis
(Landauer Bote und Anzeiger vom 29.8.1914)

St. Wolfsindis ca. 1935
(Aufnahme Markt Reisbach)

Bericht über die Prozession zum Kirchlein der Heiligen am 2.9.1926
(Landauer Bote und Anzeiger vom 4.9.1926)

Die Wolfsindiskapelle im Winter (vor 1990)
(Slg. J. Straßenberger)

Eine frühere Hängung der Votivtafeln (vor 1990)
(Slg. J. Straßenberger)


zuletzt geändert am 05.01.2024, 18:07

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