Über 170.000 Personen besuchten die Bayerische Landesausstellung 2016 in Aldersbach

Das Haus der Bayerischen Geschichte veranstaltete vom 29.4. bis zum 30.10.2016 in Aldersbach
die Bayerische Landesausstellung
"Bier in Bayern
500 Jahre Reinheitsgebot".

 Link zu Aldersbacher alten Stichen, Postkarten und historischen Fotografien

Die erste Hälfte der grundlegenden Sanierung der Asamkirche wurde 2022 abgschlossen.
Voraussichtlich 2025 wird die Kirche nach der etwa 10.000.000 € teuren Renovierung wieder zugänglich. 

Die Bierkönigin Bavaria des Künstlers Michael Lauss nach einem Motiv von 1905
als Bierkrüge tragende Kellnerin auf dem Oktoberfest;
sie war die Werbeikone der Landesausstellung 2016.

Kloster Aldersbach 48.588222,13.08573 - Google Maps
(Aufnahme (c) Gemeinde Aldersbach)
Luftbild der ehemaligen Zisterzienserklosteranlage Aldersbach.
1803 erfolgte die Aufhebung des Klosters.
Die Mönche wurden aus dem Kloster vertrieben und mit einer kleinen Pension abgefunden.

Im Durchgang zur Klosteranlage liegt rechts die Portenkirche.
Sie wurde 1767 ursprünglich für Studierende des Klosters errichtet
und betont den wissenschaftlichen Anspruch des Ordens.
Bis hierher durften früher Besucher und Frauen.

Das Altarfresko zeigt den Athener Wissenschaftler Dionysius von Areopago mit seinen Messinstrumenten,
der die Zerrüttung von Sonne (Verfinsterung), Mond, Sternen und allen Elementen anlässlich der Kreuzigung Christi
beobachtend voll des Schreckens ruft:
Aut Deus naturae patitur aut mundi machina dissolvetur.
(Entweder leidet Gott oder das Weltgerüste löst sich auf.)

Das Deckengemälde zeigt die sieben Schmerzen Marias,
hier die Flucht nach Ägypten.

(Aufnahme Lahl)
Klosterkirche Aldersbach des ehemaligen Zisterzienserklosters.
Die Aufhebung der Klöster wirkte sich verheerend auf das Bildungswesen aus, denn die Klosterschulen waren außerhalb der großen Städte die einzige Möglichkeit, eine höhere Bildung zu erwerben.
Das bayerische Bildungswesen erholte sich erst durch den massiven Schulausbau in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts.

Über dem Eingangsportal die Patronin der 1146 mit der Klostergründung der Zisterzienser erbauten Marienkirche.
Alle Zisterzienserkirchen sind Marienkirchen, jedoch durften Frauen die Klosterkirche nicht betreten.

Die Innenausstattung der berühmten barocken Asamkirche (Umgestaltung 17201730),
angeschlossen ist das ehemalige Zisterzienserkloster.
(Aufnahme (c) Gemeinde Aldersbach)

Die Muttergottes gibt dem hl. Bernhard von Clervaux aus der linken Brust einen Milchstrahl in seinen Mund.
Sie vermittelt damit dem Ordensgründer der Zisterzienser göttliche Weisheit.

Das kunstvoll geschnitzte Chorgestühl
(Aufnahme Günther Rauch, Filmproduktion Aldersbach)

Die Empore rechts im Presbyterium ermöglichte auch den Alten und Schwachen des dahinter liegenden "Altersheims" die Teilnahme an der Messe.
Über die links davon liegenden Fenster konnten auch die Bettlägrigen den Gottesdienst mitfeiern.

Die berühmteste Schwalbe des Vilstals, das Aldersbacher Schwaiberl, im großen Asam-Deckenfresko.
Die Schwalben haben dort auch ihr Nest gebaut, aus ihm schauen zwei Nestlinge.
Die Schwalbe gilt als Attribut Marias.

Figuren auf den Beichtstühlen stellen die unterschiedlichen Zukunftsperspektiven dar:
Hier werden Höllenqualen durch einen Schlangenbiss veranschaulicht.

Von der Kanzel wird das Wort Gottes verkündet.
Es soll in allen Erdteilen Gehör finden, deshalb finden sich Allegorien der Erdteile auf dem Schalldeckel.
Hier die Darstellung eines Ureinwohners Amerikas

... und Afrikas.

An der Südwand des Kirchenschiffes ein Epitaph des 1612 in München gestorbenen Aldersbacher Abts Dietmayr.
Er hatte die Aufsicht über alle Zisterzienserklöster Bayerns.
Und er war Landschaftsverordneter des Rentamts Landshut.
Hier kniet er unter dem Kreuz und erhofft die Aufnahme ins himmlische Jerusalem (Hintergrundbild).

Die prächtig ausgestattete Sakristei
(Aufnahme Günther Rauch, Filmproduktion Aldersbach)

Der Nachbau der italienischen Lorettokapelle in Aldersbach
(Aufnahme Günther Rauch, Filmproduktion Aldersbach)

Die Gruft mit den Ruhestätten der Zisterzienser-Äbte
(Aufnahme Günther Rauch, Filmproduktion Aldersbach)

Mächtige Skulpturen im Kreuzgang des ehemaligen Zisterzienserklosters

Im Kreuzgang Gedenkstein an den (kinderlosen) Stifter Graf von Hirschberg:
GEBHARDUS GENEROSUS
COMES DE HIRSBERG DE
DIT NOBIS IUS PATRONA
TUS IN ECCLESIA TEYA
ANO 1292

Die sechs großen stählernen Kirchenglocken von 1946 wurden 2015 nach einer Turmsanierung wieder gegen ein traditionelles Geläut aus Bronze ausgetauscht.

Die Salbung einer neuen Bronzeglocke 2015.
Das neue Geläut ist das letzte aus der bekannten Passauer Glockengießerei Perner.
(Gemeinde Aldersbach)

Segnung der neuen Turmspitze
(Gemeinde Aldersbach)

Jetzt leuchtet die restaurierte Turmspitze wieder golden an ihrem alten Platz.
(Aufnahme Günther Rauch, Filmproduktion Aldersbach)

Der verwilderte Barockgarten vor der Wiederherstellung
(Gemeinde Aldersbach)

Jetzt grünt und blüht er wieder in alter/neuer Pracht.

2008 fand das Bildhauersymposium "Sitzsteine für die Via Nova" in Aldersbach statt.

Ergebnis sind im Innenhof eingebettete Skulpturen.

Sitz mit Denksportaufgabe

Die Klosterbrauerei Aldersbach im zweiten Innenhof mit der Jahresausstellung
(Aufnahme (c) Gemeinde Aldersbach)

Eine Aldersbacher Eissäge aus der Zeit um 1900

Die Kühlung mit Natureis wurde abgelöst durch die Linde-Kältemaschine;
diese wurde ab 1899 in Aldersbach eingesetzt.

Die Aldersbacher Flaschenabfüllanlage von 1935

Natürlich ist auch der Maibaum im Ausstellungsjahr besonders herausgeputzt.

Neben den Stufen zum Teich steht eine Nepomukstatue.
Fünf Sterne kränzen das Haupt, Sinnbild der fünf Buchstaben des lateinischen Wortes tacui
(ich habe geschwiegen und das Beichtgeheimnis nicht verraten).
Als sein Leichnam in der Moldau trieb, umzüngelten ihn fünf Flammen.

Der 1780 angebrachte St. Peterer Gockel auf der Kirchturmspitze der ehemaligen Stiftskirche St. Peter.
1929 wurde das Langhaus abgebrochen und der Chor in eine Leichenhalle umgebaut.

Das Aldersbacher Wappen mit goldenem Abtstab
(Gemeinde Aldersbach)


Alte Stiche, Postkarten und historische Fotografien Aldersbachs


zuletzt geändert am 04.06.2023, 19:04

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