Witzeldorf
Von den romanischen Ursprüngen der in der Übergangszeit zur Gotik erbauten Witzeldorfer Kirche St. Margaretha ist nur mehr wenig zu sehen.
Wie auch andernorts findet sich in einem barocken Hochaltar eine spätgotische Plastik, hier eine Madonna mit Kind (um 1475).
Das barocke Kirchengestühl stammt aus der Zeit um 1690.
Witzeldorf St. Margaretha 48.534578,12.494866 - Google Maps
Der im Obergeschoss achteckige Turm erinnert daran, dass Jesus am 8. Tag beschnitten wurde
und am 8. Tag nach seinem Tod dem ungläubigen Thomas und den anderen Jüngern erschien.
Das Kirchlein steht auf einem künstlichen Hügel (Turmhügel).
Auf solchen Hügeln standen einst im Auftrag des Königs oder des Herzogs errichtete hölzerne (später auch aus Stein erbaute) Türme, die herrschaftliche Macht demonstrierten.
Weil St. Margaretha für eine Heirat mit dem Stadtpräfekten von Antiochia nicht den christlichen Glauben aufgeben wolllte, wurde sie enthauptet.
Vorher, im Gefängnis, wollte sie der Teufel in Gestalt eines Drachen verschlingen, auf ein Kreuzzeichen hin jedoch zersprang er.
Die drei heiligen Madl Margaretha, Barbara und Katharina sind die drei weiblichen Mitglieder der Vierzehn Nothelfer.
Ihre jeweiligen Attribute nennt der volkstümliche Merkspruch:
„Margaretha mit dem Wurm (Drachen, s. o.),
Barbara mit dem Turm (dort wurde sie vom Vater eingesperrt),
Katharina mit dem Radl (sollte gerädert werden),
das sind die drei heiligen Madl.“
Witzldorff auf einer Landtafel Philipp Apians von 1568
Wilde Schießerei in Witzldorf!
(Landauer Bote und Anzeiger vom 25.7.1914)
zuletzt geändert am 04.03.2023, 14:06
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